Auf den Spuren der
Konstanzer Kolonialzeit

Eine Ausstellung über die vielfältigen globalen Beteiligungen von Konstanzer Kaufleuten am transatlantischen Sklaven- und Kolonialhandel des 16. Jahrhunderts und die Suche nach dem El Dorado. Inszeniert von Studierenden der Universität und HTWG Konstanz und der Fachhochschule Kaiserslautern unter der Leitung von Kirsten Mahlke, Eva-Maria-Heinrich und Frank Forell.

Ausstellung

Am 13. August 1521 fiel Tenochtitlan, die Hauptstadt des Aztekenreiches, in die Hände der Spanier. 500 Jahre später erzählen wir in dieser Ausstellung die frühe Kolonialgeschichte Amerikas von Konstanz aus. Wir laden Sie ein, den Spuren zu folgen, die wir im Forschungsprojekt zur Kolonialgeschichte des Bodenseegebietes im 16. Jahrhundert entdeckt haben: Briefe von Cortés, Karl V., spanischen Botschaftern und Missionaren, in denen die Familie Ehinger aus Konstanz eine bedeutende Rolle spielt. Verträge, Wechselbriefe, Inventare und Porträts, die ihre Gesichter und ihren Reichtum vorführen.

Das Gerücht eines unerschöpflichen Goldreiches  „El Dorado“ im Westen Südamerikas ist offenbar schon kurz nach der Eroberung Mexikos bis ins weit entfernte Konstanz gelangt.

Wie ein Rausch verbreitet sich die Nachricht von den in Mexiko erbeuteten Reichtümern offenbar bis nach Süddeutschland: El Dorado, das sagenhafte Goldland im Westen Südamerikas, lockt Glücksritter und zahlungskräftige Investoren über den Atlantik. Die Welser-Kolonie Klein-Venedig (Venezuela), in deren Auftrag die Firma Ehinger aus Konstanz mit ihrem Partner Hieronymus Sailer aus St. Gallen anfangs handelt, wird schnell zu klein für die großen Ambitionen der Konstanzer: Sie schließen eigene Monopol-Verträge mit dem Kaiser, um Safran, Indigo und Salpeter zu verkaufen. Sie erwerben Lizenzen, um Menschen zu Tausenden aus Afrika und Südamerika in Bergwerke und auf Plantagen zu verschleppen.

Führungen für Schulklassen und Gruppen können auf Anfrage per Mail an AusstellungSBG@uni-konstanz.de vereinbart werden.

Ab dem

01. August 2021

bis zum

22.Oktober 2021

Richental-Saal | Kulturzentrum am Münster
Wessenbergstraße 43 | 78462 Konstanz

Montag geschlossen
Dienstag bis Freitag 10 - 18 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertags 10 - 17 Uhr

Stadtrundgang

Konstanz ist eine mittelalterliche Stadt, die als „Konzilstadt“ im öffentlichen Raum sichtbar markiert ist. Für die Kolonialzeit fehlt jeglicher Hinweis. Deshalb werden im Stadtrundgang  koloniale Gedächtnisorte als solche kenntlich gemacht. Häuser, Parks und Straßennamen sind mit Hinweisschildern ausgewiesen und durch QR-Codes mit Audio-Informationen und Texten verknüpft, die Orte, koloniale Akteure und Stadtgeschichte in Beziehung setzen. Lassen Sie sich in den Bann einer anderen Zeit ziehen und gehen Sie ab 1. August 2021 auf Entdeckungsreise durch Konstanz: Laden Sie hier die App für IOS und hier für Android direkt auf ihr Handy.

Die Transkriptionen der Audiodateien und die Entsthung des Rundgangs finden sie auf unserer weiterführenden Info-Seite.

Konferenz

Eine internationale Konferenz in spanischer und englischer Sprache anlässliche der 500 Jahre Eroberung Mexikos. Bei Interesse für eine Teilnahme wenden Sie sich bitte per Mail an AusstellungSBG@uni-konstanz.de.

Welten in Bewegung – 500 Jahre Begegnung zwischen Mexiko und Europa. Eine Konferenz die durch die Zeit reist.

Programm & Gäste

Mundos en movimiento, historias entrelazadas 500 años del encuentro de los mundos mexicano y europeo. Simposio virtual, 23.–25.9.2021 Anne Kraume y Kirsten Mahlke, Letras románicas, Universidad de Constanza


„Zwei Wissenschaftlerinnen in Konstanz folgen den Spuren der Kaufmannsfamilie Ehinger, die im 16. Jahrhundert ein frühes Kapitel deutscher Kolonialgeschichte schrieb.“

Stuttgarter Zeitung, am 3. Mai 2021

Sponsoren

Ein Projekt der Konstanzer Universität, der HTWG und der HS Kaiserslautern in Kooperation mit der Stadt Konstanz, Stabsstelle Konstanz International und dem Kulturzentrum am Münster, gefördert von Dagmar Schmieder, Dr. August und Annelies Karst-Stiftung.

Sponsor Stoff. Blut. Gold. Universität KonstanzSponsor Stoff. Blut. Gold.  Hochschule KaiserslauternSponsor Stoff. Blut. Gold. Trafo Netzwerk

Impressum

»Stoff. Blut. Gold. Auf den Spuren der Konstanzer Kolonialzeit« ist ein Ausstellungsprojekt initiiert vom Fachbereich Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaftene der Universität Konstanz,  dem Studiengang Kommunikationsdesign der HTWG Konstanz und dem Studiengang Innenarchitektur der Hochschule Kaiserslautern.

Interessenten an der Ausstellung können sich bei den Kuratoren der Universität Konstanz, Kirsten Mahlke und Hannah Beck, melden.

Anschrift

Universität Konstanz
Kirsten Mahlke
Fachbereich Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaften
Fach 151
78457 Konstanz

Raum H 128
E-Mail: kirsten.mahlke@uni-konstanz.de
Internet: https://www.litwiss.uni-konstanz.de/mahlke/team/prof-dr-kirsten-mahlke/

Projektleitung und Betreuung

Kuratorium: Kirsten Mahlke, Hannah Beck
Leitung Kommunikationsdesign: Eva-Maria Heinrich
Leitung Szenografie: Frank Forell

Gesamtverantwortung

Die Universität Konstanz ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Sie wird vertreten durch die Rektorin Prof. Dr. Katharina Holzinger.
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer: DE 142316505

Urheberrechtshinweis

Da die Texte, Bilder und Grafiken sowie das Layout von der Hochschule Konstanz selbst erstellt wurden, sind sie durch das Urheberrecht geschützt und dürfen damit beispielsweise weder kopiert, noch verändert, noch auf anderen Web-Seiten verwendet werden. Jede Nutzung, die vom Urheberrecht nicht zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung der Pressestelle.

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